Am Jahreskonzert am Samstagabend in der Buechberghalle heizte der Musikverein Wangen zusammen mit dem Starpianisten Chris Conz dem Publikum mächtig ein.
Boogie-Woogie-Songs und ein Blasorchester – zwei Zutaten, die man nicht auf Anhieb in denselben Topf werfen würde. Doch man nehme den Musikverein Wangen und füge ihm einen begeisterten Blues und Jazzpianisten hinzu. Für das diesjährige Jahreskonzert hat sich der Musikverein Wangen zusammen mit dem Starpianisten Chris Conz auf das Experiment «Boogie-Woogie Show» eingelassen. Und es ist mehr als geglückt. Das Konzert wurde mit einem grossen Gong und dem Song «Blues in the Night», der 1941 in den USA ein Hit wurde. erö.net. Darau.in folgte eine Palette an Liedern der Unterhaltungsmusik wie das weltbekannte Stück «Penny Lane» von John Lennon und Paul Mc Cartney. Nach der Pause gesellte sich Chris Conz, ein Boogie-Woogie-Pianist mit Leib und Seele, zur Band hinzu. Damit hielt der Boogie-Woogie dann vollends Einzug in der Buechberghalle Wangen. Das Publikum wurde entführt auf eine Reise in die 30er- und 40er-Jahre, in der der Boogie-Woogie seine Blütezeit hatte. Die gute Laune, das Fusswippen und «Aristocats», die man vor dem inneren Auge auf Klaviertasten umherhüpfen sah, waren positive Nebeneffekte der spannenden Musik.
Etwas Neues ausprobieren
«Mit der Kombination von unserem Blasorchester und dem Klavier wollten wir etwas Neues ausprobieren», sagt der Dirigent Cicero Salvatore. Der Musikverein Wangen habe bereits zuvor Jazz-Erfahrungen gesammelt. Doch mit einem Pianisten zusammenzuspielen, sei nochmals etwas ganz anderes. Aber nicht nur für den Musikverein Wangen, sondern auch für Chris Conz war es etwas Aussergewöhnliches, einen Gig zusammen mit einem Orchester zu spielen. Normalerweise musiziert er mit seiner Band Chris Conz Trio, mit welcher er den Swiss Jazz Award 2013 gewonnen hat. «Zu dritt kann man einander eher noch zuzwinkern und Planänderungen mitten in einem Lied vornehmen. Aber mit so einer riesen Band, da läuft einfach alles weiter», sagt der junge Pianist. Neben der Musik sorgte der unsichtbare Moderator Geri Miller für zusätzliche Unterhaltung. Mit viel Humor und Charme führte der Entertainer das Publikum durch das gesamte Programm.